Die Verwendung mancher Dinge macht manchmal erst mit dem richtigen Zubehör richtig Spaß bzw. erleichtert dieses teilweise vieles. Während der Recherche für diesen Beitrag war mir klar, dass viele Zubehörteile vielleicht schon bekannt sind. Manche aber haben mich überrascht.
Ich zeige Ihnen die 12 hilfreichsten Zubehörteile für Ihren Holzspalter. Neben den Klassikern, wie Spaltkreuz oder Verlängerungskabel, zeige ich Ihnen einfache Gimmicks, die eine große Wirkung haben können.
Das klassische Zubehör: das Spaltkreuz
Beginnen wir mit dem offensichtlichsten Zubehörteil, dem Spaltkreuz.
Was ist besonders daran? Nun, in der Regel werden die Holzspalter mit einem einfachen Spaltkeil ausgeliefert. Dieses sieht aus wie der Kopf und die Wange einer gewöhnlichen Axt, mit dem Unterschied, dass der verwendete Keil niemals angeschliffen ist.
Das aus dem einfachen Grund, weil beim Holzspalter mit Druck gearbeitet wird und das Ziel nicht das Hacken, sondern das Spalten ist.
Worin liegt der Unterschied zwischen Spaltkeil und Spaltkreuz?
Der Spaltkeil teilt das Spaltgut in zwei Teile, das Spaltkreuz hingegen in vier. Je nachdem, welchen Durchmesser Ihr zu spaltendes Holz hat, macht es durchaus Sinn, auf ein Spalzkreuz zurückzugreifen oder eben nicht.
Ein Spaltkreuz macht aber nur dann Sinn, wenn Sie sich bei der Verwendung pro Stamm mindestens einen Arbeitsschritt ersparen.
Was meine ich damit? Wenn Sie nach dem Spalten den Holzstamm immer anheben und dieses um 90° drehen bzw. eine Vierteldrehung machen müssen, um den Spaltkeil nochmal nach unten fahren zu lassen, damit Sie das Spaltholz in vier Teile zerteilt bekommst, sollten Sie sich ein Spaltkreuz zulegen.
Mehr Druck durch Treibkeil/Spaltkeilverbreiterung
Die Spaltkeilverbreiterung wirkt wie ein Treibkeil und ist genau so wie der Spaltkeil und das Spaltkreuz (zusammen mit der Hydraulik) diejenige Komponente des Holzspalters, welches das Holz in die Knie zwingt.
Bei besonders hartem Holz, wie beispielsweise Buche und Eiche, ist es besonders wichtig, dass der Spaltdruck ausreicht, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Der verbreiterte Treibkeil unterscheidet sich von den andern beiden Spaltinstrumenten im breiteren Kopf. Der Winkel der Wange – das ist die „Spitze“ – ist hier größer.
Dadurch wird der gegen das Holz wirkende Druck nochmals erhöht, ohne einen Holzspalter mit höherem Maximaldruck zu benötigen.
Das Prinzip des Treibkeils bzw. der Spaltkeilverbreiterung wird sich unter anderem beim manuellen Baumfällen zunutze gemacht.
Spaltfächer für die zeitgleiche Mehrfachspaltung
Der Spaltfächer dient nicht dazu, damit Sie sich im Sommer bei der Arbeit Wind in Ihr Gesicht fächern können.
Unter einem Spaltfächer versteht man einen Sternförmigen Spaltkeil oder ein „Mehrfach-Spaltkreuz“. Im Wesentlichen ist der Unterschied zum Spaltkreuz jener, dass Sie mit dem Spaltfächer noch mehr Scheite pro Spaltvorgang erhalten.
Spaltfächer werden für gewöhnlich nur bei äußerst leistungsstarken liegenden Holzspaltern angewandt.
Je größer der Durchmesser des Baumstamms ist, desto öfter muss man diesen spalten, um handliche Holzkloben zu verarbeiten.
Unterm Strich benötigen somit lediglich gewerblich tätige Holzverarbeiter einen solchen Spaltfächer.
Zu kurzes Spaltgut mit Verlängerungskeil bearbeiten
Mit „zu kurzem Spaltgut“ meine ich Holzscheite, die kürzer sind als geplant.
Vor der Anschaffung oder der Miete eines Holzspalters sollte man sich jedenfalls im Vorhinein überlegen, wie lang das zu spaltende Holz in etwa ist oder sein wird.
Das ist deshalb wichtig, weil bestimmte Modelle sowohl durch eine Maximallänge als auch durch eine Minimallänge für das Spaltgut limitiert sind.
Hat man sich verkalkuliert oder wurde das zu spaltende Holz in dieser Saison in der Länge deutlich kürzer geliefert als sonst, steht man zunächst da, wie ein begossener Pudel.
Abhilfe schaffen hier sogenannte Verlängerungskeile. Sie können am Ende einen einfachen Keil oder ein Kreuz haben.
Jedenfalls sind sie länger als gewöhnliche Keile und Kreuze. Dadurch kann man die „fehlende Distanz“ zum Holzstamm einfach überbrücken.
Kabeltrommel - ernsthaft?
Immer mehr Holzspalter haben sie ab Werk montiert, was denjenigen, die sie nicht haben herzlich wenig nützt: Transportreifen.
Mit größter Mühe positioniert man mit Hilfe des Traktors – Transportreifen gibt es ja keine – den Holzspalter, um für den bevorstehenden Winter ausreichend Holz zum Heizen zu haben und dann ist das Verlängerungskabel zu kurz.
Ich möchte mich bei diesem Zubehör nicht zu lange aufhalten, da Sie dieses vermutlich ohne bereits haben. Was Sie vielleicht aber nicht haben, ist eine Wechsel-/Drehstrom-Kabeltrommel-Kombination.
Handpackzange zum leichteren Hantieren
Das Verbringen eines Holzstamms kann, je nach Größe, äußerst kräfteraubend sein. Wenn man Glück hat, wird man durch helfende Hände unterstützt. Bestenfalls hat man sogar einen Traktor zur Hand, mit dem man das Holzstück bis zum Holzspalter bringen kann.
Mit einer Handpackzange, können mittelgroße Holzstämme relativ einfach in Position gebracht und unter den Spaltkeil oder das Spaltkreuz stellen.
Durch das Anheben mit der Handpackzange schließt sich diese automatisch, sodass man keine Kraft für das Zusammenhalten aufbringen muss.
Eine Sapie hilft auch
Ist die Überschrift falsch und man schreibt Sappie mit Doppel-P? Eigentlich glaube ich, dass man eher Sappel zu dem Teil sagt. Oder war es Sappl? Aber Sappl sieht auch irgendwie komisch aus. Ich meine mich zudem zu erinnern, dass man diesen überdimensionalen Eispickel auch Zapin nennt. Wie dem auch sei…
Mit diesem Teil können Sie schweres Holz durch In-das-Holz-Hacken der Spitze mit ausreichend Muskelkraft einfacher bewegen. Sie können es seitlich zum Rollen bringen oder der Länge nach zu sich ziehen.
Stromaggregat für mehr Mobilität
Hat man sich einen Holzspalter mit Elektroantrieb besorgt, steht man da, wenn man diesen abseits des eigenen Hofes z. B. im Wald verwenden möchte.
Abhilfe schaffen hier leistungsstarke Stromaggregate für Holzspalter. Zu achten ist dabei auf die Leistung des entsprechenden Stromerzeugers. Dieser sollte eine Leistung von mindestens 5.000 W haben.
Positionierung mittels Holzspalter-Seilwinde
Manche Hersteller bieten für manche ihrer Holzspalter-Modelle Seilwinden-Module an, welche (nachträglich) am Holzspalter angebracht werden können.
Das Ende der Seilwinde wird durch einschlagen eines Hakens oder einer Packzange in den Holzstamm „gerammt“. Mittels Hebel wird die Seilwinde mühelos eingezogen, was dazu führt, dass das Holzstück in Arbeitsposition gelangt.
Besonders bei großen und schweren Stämmen lohnt es sich, eine Seilwinde nachzurüsten. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass Ihr Holzspalter überhaupt kompatibel ist.
Überlegen Sie somit bereits vor dem Kaufe bzw. vor der Anmietung, ob Sie vielleicht doch eine Seilwinde benötigen (könnten).
Holzscheite mit Förderband einräumen
Nach dem Spalten ist vor dem Spalten, nicht wahr?
Die eigentliche Arbeit fällt meist schon vor bzw. nach dem Verarbeiten des Holzes an. Liegen die Holzscheite erst mal am Boden, müssen diese aufgehoben und entweder auf den Anhänger geworfen oder mit der Scheibtruhe – in Deutschland mit der Schubkarre – in Holzlager/Holzhaus gebracht werden.
Für den Fall, dass das Holz regelmäßig auf einen sehr hohen Anhänger oder in den ersten Stock des Holzhauses gehört, ist die Verwendung eines Förderbandes hilfreich.
Dieses können Sie unmittelbar neben den Holzspalter positionieren und die Holzscheite nach dem Spaltvorgang direkt auf das Förderband legen oder werfen.
Abdeckung zum Schutz vor Nässe & Verschmutzungen
So banal dieses Zubehör auch wirken mag, so wirkungsvoll kann es sein.
Stellen Sie sich vor, Sie haben mit Ihrem Nachbarn den Holzspalter in den Hof geschoben, um dort Ihre Arbeit zu verrichten. Es beginnt zu regnen, Ihr Nachbar sitzt im Lokal und Sie laufen erneut Gefahr, da zu stehen, wie ein begossener Pudel.
Scherz beiseite: Eine Abdeckungshaube macht nicht nur in diesem konstruierten Fall Sinn, sondern auch für die Lagerung/Überwinterung Ihres Holzspalters. Sie vermeiden damit auf jeden Fall gröbere Verschmutzungen.
Betriebsstundenzähler für Wartungsintervalle
Die Wartungsintervalle der Holzspalter sind sehr unterschiedlich. Manche Hersteller empfehlen beispielsweise einen Wechsel des Hydrauliköls nach rund 50 Betriebsstunden.
Apropos: lies dir meinen Beitrag über Hydrauliköl für Holzspalter durch, damit du nicht das falsche kaufst.
Die wenigsten werden während der Arbeit eine Stoppuhr laufen haben, und sich am Ende die Betriebsstunden aufschreiben oder gar genau Buch darüber führen.
Falls Sie sich einen Stromzähler zulegen wollen, empfiehlt es sich, sogenannte Zwischenstecker (für 230 Volt oder 400 Volt) zu kaufen. Diese werden dann einfach zwischen Stromquelle und Nutzer gesteckt.
Zusammenfassung
Selbst ich hätte mir vor Ende der Recherche und des Schreibens für bzw. vom Artikel nicht gedacht, wie viel Zubehör es tatsächlich für Holzspalter gibt.
Zubehörteile, die ich mir jedenfalls zulegen würde sind ein Spaltkreuz, eine Handpackzange oder Sappl, eine Abdeckplane und vor allen Dingen einen Betriebsstundenzähler bzw. Stromzähler.
Welches dieser Zubehörteile verwenden Sie bereits? Können Sie bestimmte Marken/Produkte empfehlen oder wollen uns an Ihren Erfahrungen teilhaben lassen? Dann nutzen Sie bitte die nachfolgende Kommentarfunktion – vielen Dank!!
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