Elektrisch betriebene Holzspalter haben den Vorteil, dass sie im Betrieb in der Regel leiser sind. Vor allem für diejenigen, die das Spaltgerät beinahe ausschließlich am Hof bzw. im Garten verwenden, macht es Sinn, einen Elektro-Holzspalter zu kaufen.
Das Problem aber ist, dass für die (seltenen) Fälle, in denen der elektrisch betriebene Holzspalter weit abseits der Steckdose eingesetzt werden soll, die Energiequelle fehlt. Hierfür eignet sich der Einsatz von mobilen Stromaggregaten.
Welche Bauform kommt in Frage?
Vorweg: dem Stromgenerator ist es gleichgültig, welche Bauform der betriebene Holzspalter hat. Die Unterscheidung zwischen den Bauformen „liegend“ & „stehend“ zielt für die Eignung eines Stromaggregats auf etwas anderes ab: die Leistung bzw. die Sinnhaftigkeit.
In Haushalten, in denen das Holz lediglich für den am Sonntagabend knisternden Kamin verarbeitet wird, wird oft ein kleiner, günstigerer, leistungsschwächerer liegender Holzspalter eingesetzt.
Stehende Holzspalter hingegen sind robuster und leistungsstärker als ihre liegenden Pendants. Diese werden in der Regel dann eingesetzt, wenn das Holz beispielsweise für das Beheizen des gesamten Wohnraums verwendet oder schlicht weiterverkauft wird.
Im Wald verwendet werden daher eher leistungsstärkere stehende Holzspalter, unabhängig von der Antriebsform Verbrennungsmotor oder Elektromotor.
Wie bereits eingangs erwähnt, ist es jedoch gleichgültig, ob man einen liegenden oder stehenden Holzspalter an das Stromaggregat anschließt. Ziel ist es in beiden Fällen, autark, wie mit einem Verbrennungsmotor, arbeiten zu können.
Wieso nicht gleich ein Holzspalter mit Verbrennungsmotor?
Die vier größten Nachteile eines Holzspalters mit Verbrennungsmotor:
1. hohe Lärmentwicklung
2. Geruchsbildung
3. Gewicht
4. Preis
Nicht jeder möchte sich einen schweren, teuren und lauten Holzspalter zu Hause hinstellen. Insbesondere letztgenannter Punkt sorgt dafür, dass viele Interessenten zum elektrisch angetriebenen Holzspalter greifen.
Hinzu kommt, dass die Kombination aus Elektro-Holzspalter und Stromaggregat für besondere Flexibilität sorgt. Der Spalter kann zu Hause leise im Elektromodus betrieben werden und ist abseits des Heims trotzdem einsatzfähig.
Zudem lässt sich der Stromerzeuger auch für viele andere Zwecke nutzen, z. B. als Notstromaggregat im Haus, wenn einmal über längere Zeit der zugelieferte Strom ausfällt.
Die Wahl des richtigen Stromaggregats
Sollten Sie an einem Stromerzeuger für Ihren Holzspalter interesse haben, stellen sich einige Fragen, auf die ich nun weiter eingehen möchte.
Die klassischen Stromaggregate werden mit Diesel oder Benzin betrieben. Inzwischen gibt es jedoch selbst Modelle mit Batterie- bzw. Akkubetrieb wie etwa den ECOFLOW DELTA 1300 – mehr dazu weiter unten.
Stromgenerator
mit Dieselmotor- günstiger Kraftstoff
- geringer Verbrauch
- Anschaffungskosten
- Lautstärke
Stromgenerator
mit Benzinmotor- Preis
- Geräuschemmissionen
- teurerer Kraftstoff
- höherer Verbrauch
Der Vorteil der Diesel-Stromerzeuger liegt eindeutig in den niedrigeren Betriebskosten durch günstigeren Kraftstoff und einen geringeren Verbrauch. Dieselbetriebene Stromaggregate sind etwas teurer als jene mit Benzinantrieb, zudem sind sie meist lauter.
Worauf man beim Kauf im Zusammenhang für den Betrieb eines Holzspalters achten sollte
Zu beachten ist unbedingt, ob der Holzspalter mit einer Netzspannung von 220/230 Volt (Wechselstrom) oder mit Drehstrom (380/400 Volt) betrieben wird.
Zur Information: Wechselstrom stellt für den normalen Verbraucher die bekannteste Stromart dar – schließlich verwendet er diese tagtäglich zur Versorgung seiner elektrischen Geräte im Haus- und Gartenbereich.
Drehstrom dagegen findet sich im Haushalt lediglich bei Herden, Saunaöfen, Garagentorantrieben etc. – eben jenen Geräten, die besonders „stromhungrig“ sind. Dazu zählen allerdings meist auch leistungsstarke Holzspalter. Mit einer Spannung von 400 Volt wird Drehstrom auch als Starkstrom bezeichnet.
Der Stromgenerator muss also zwingend Strom in der gleichen Spannung wie der Holzspalter produzieren, damit beide Geräte miteinander harmonieren.
Außerdem sollte ein Augenmerk auf die Abgasnorm und die Strommenge gelegt werden. Der gewählte Stromerzeuger sollte zwingend alle gesetzlichen Bestimmungen erfüllen, die in Bezug auf Arbeitssicherheit sowie Geräusch- und Schadstoffemission erlassen wurden! In diesem Zusammenhang möchte ich auf den ausführlichen Beitrag über Sicherheitstipps bei der Verwendung von Holzspaltern hinweisen.
Vergessen Sie außerdem nicht, dass Sie sowohl den Holzspalter als auch den Stromerzeuger transportieren können müssen. Fällt also der Platz in Ihrem Wagen oder Anhänger recht knapp aus, sollte auch der Stromerzeuger kompakt gestaltet sein, damit alles zusammen hineinpasst.
Und schließlich zählt natürlich auch der Preis. Günstige Stromaggregate können den Preisvorteil mit einem hohen Kraftstoffverbrauch wieder zunichte machen. Hier ist genaues Informieren und Vergleichen vor dem Kauf angesagt!
Wie viel verbrauchen Stromerzeuger?
Der Verbrauch eines Stromerzeugers mit Verbrennungsmotor hängt von mehreren Faktoren ab. Unter anderem von der Leistung und der Kraftstoffart (Benzin oder Diesel).
Als Anhaltswert kann ein Kraftstoffverbrauch von etwa 0,5 – 1 Liter pro Stunde bei 2.000 Watt Dauerleistung genannt werden.
Wie viel Watt sollte ein Stromerzeuger haben?
Ein elektrischer Holzspalter benötigt durchaus eine beachtliche Menge Strom, um reibungslos zu arbeiten.
Tests haben ergeben, dass das Stromaggregat eine Dauerleistung von mindestens 7 kW aufweisen sollte, damit er ohne Probleme mit dem Holzspalter zusammen arbeitet. Natürlich kommt es hierbei immer darauf an, welcher Holzspalter verwendet wird.
Sind Stromaggregate wasserfest?
Die meisten Stromerzeuger sind nicht wasserfest, können jedoch mit einer speziellen, wasserfesten Schutzhaube versehen werden, die oft direkt vom Hersteller als Zubehör angeboten wird.
Sonderfall: ECOFLOW DELTA 1300 Akku-Stromerzeuger
Wie wäre es mit einem Stromerzeuger, der weder Diesel noch Benzin (ver)braucht?
Genau das bietet ein Akku-Stromerzeuger. Dabei handelt es sich im Grunde gar nicht um einen StromERZEUGER, sondern um einen Stromspeicher, wie man ihn von jedem handelsüblichen Mobiltelefon oder Laptop kennt. Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Kein Kraftstoffverbrauch
- Keine Lärmemissionen
- Kompakte Außenmaße
Allerdings eignet sich der Akku-Stromerzeuger aufgrund seiner vergleichweise geringen Leistung nur für kleinere Elektro-Holzspalter, zudem muss er vor jedem Betrieb über mehrere Stunden aufgeladen werden und bietet lediglich haushaltsüblichen 220 V-Wechselstrom.
Daher eignet sich der ECOFLOW DELTA 1300 vor allem für leistungsschwächere (liegende) Holzspalter.
Zusammenfassung
Was sich zunächst etwas absurd anhört, kann letztendlich durchaus Sinn machen: einen elektrischen Holzspalter autark mit einem Stromerzeuger betreiben.
Die Kombination aus beiden Geräten macht sie flexibel einsatzfähig – Sie können an jedem gewünschten Ort Ihr Holz unter idealen Bedingungen spalten. Und wenn Sie beim Kauf ein paar wichtige Dinge beachten, wird Ihnen das Stromaggregat in vielen Lebenslagen eine wertvolle Hilfe sein!
Haben Sie sich bereits für einen Holzspalter entschieden oder haben noch weitere Fragen? Nutzen Sie die Kommentarfunktion am Ende der Seite, um sich uns mitzuteilen!
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2 Kommentare zu „Holzspalter mit Stromaggregat betreiben“
Wir wollen eine Starkstromanlage installieren lassen. Gut zu wissen, dass die klassischen sogar mit Diesel betrieben werden. Das habe ich nicht gewusst.
Kann mir irgendjemand weiterhelfen ?
Welche Leistung muss ein Notstromaggregat bereitstellen um einen elektronischen Holzspalter, 380/400 V und 3,5 KW – kaut Typenschild, betreiben zu können ?
Sehr viele Aggregate haben eine Dauetleistung zwischen 4000 und 5000 Watt und eine Spitzenleistung zwischen 6500 und 7000 Watt.
Können derartige Notstromaggregate verwendet werden oder ist die Leistung zu gering ?
Ich bin für jede hilfreiche Antwort dankbar.
Und bitte, ich bin kein Elektriker !
Fachchinesisch hilft mir nicht weiter.