Die Wartung eines Holzspalters ist relativ überschaubar. Neben der Reinigung vor bzw. nach jeder Verwendung, ist es vor allem ratsam, das Hydrauliköl regelmäßig zu überprüfen. Gelangt erst einmal Luft in den Kreislauf des hydraulischen Holzspalters, kann es schnell zu größeren Schäden kommen.
Der Hydraulikzylinder im Holzspalter benötigt Öl, um die Hydraulikpumpe unter Druck setzen zu können, welche wiederum für den Spaltdruck von teilweise mehreren Dutzend Tonnen sorgt.
Gleichzeitig schmiert das Hydrauliköl den gesamten Mechanismus und verhindert dadurch den vorzeitigen Verschleiß. Daher ist die Kontrolle in regelmäßigen Abständen sehr wichtig.
Kontrolle & Wechsel
Jedes Modell eines jeden Herstellers bedarf eines bestimmten Hydrauliköls. Generell empfiehlt es sich, vor der erstmaligen Verwendung des Holzspalters, die entsprechende Betriebsanleitung zu studieren.
Dieser können Sie entnehmen, wie oft sie den Ölstand kontrollieren sollten. Weiters werden Angaben darüber gemacht, welches Hydrauliköl für Ihren Holzspalter zu kaufen und zu verwenden ist.
Finden sich keinerlei diesbezügliche Angaben, kontaktieren Sie bitte vor dem Wechsel des Öls direkt den Hersteller, um irreparable Schäden zu vermeiden!
BIO-Hydrauliköl
Schon seit den 1980er Jahren werden in der Forstwirtschaft biologisch abbaubare Hydrauliköle verwendet. Zunächst verwendete man Rapsöl, welches allerdings den Nachteil hatte, schnell zu verdicken/verklumpen.
Nach jahrelangem Tüfteln wurde 1996 schließlich ein BIO-Hydrauliköl entwickelt, welches aus synthetischen Estern (hier: auf Basis nachwachsender Rohstoffe; biologisch gut abbaubar).
Schnell wurden von der VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.) Standards festgesetzt, welche heute durch die ISO 15380 vorgeschrieben sind.
Vor allem die lange Standzeit – das ist jener Zeitraum, in dem das Öl verwendet werden kann – entkräftet das Argument, BIO-Hydrauliköl sei teurer als Standard-Hydrauliköl.
Ob Ihr bestehendes bzw. zukünftiges Gerät überhaupt mit BIO-Hydrauliköl kompatibel ist, erfragen Sie bestenfalls direkt beim Hersteller. Am Ende des Beitrages finden Sie zu dieser Frage im Übrigen eine PDF, die zum Download bereitsteht.
Vorsicht vor falschem Hydrauliköl!
Im Internet liest man oft davon, dass es ein „gewöhnliches Hydrauliköl ohne Weiteres „tut“. Bedenken Sie, dass die Anschaffung eines hydraulischen Holzspalters sehr kostenintensiv ist. Wollen Sie durch die Verwendung des falschen Öls riskieren, die gesamte Mechanik zu beschädigen?
Nehmen Sie sich die Zeit, um die Betriebsanleitung nach dem passenden Öl zu durchblättern oder den Hersteller direkt zu kontaktieren!
Die Viskosität sagt aus, wie „zähflüssig“ das Öl bei bestimmten Temperaturen ist. Diese kann hoch (wie bei Honig) oder gering (wie bei Wasser) sein.
Wie bereits erwähnt benötigt jedes Holzspalter-System eine bestimmte Viskosität. Riskieren Sie also keine vermeidbaren Beschädigungen!
Entsorgung des gebrauchten Hydrauliköls
Füllen Sie das gebrauchte Hydrauliköl in einen verschließbaren Behälter, um diesen danach bei der Sammelstation für Problem- und Werkstoffe der Abfallwirtschaftsbetriebe in Ihrer Nähe abzugeben.
Die Umwelt wird es uns danken!
Austritt von Hydrauliköl ins Erdreich & Gewässer
Tritt Hydrauliköl aus dem Holzspalter aus, muss umgehend gehandelt werden. Dabei ist es unbedeutend, ob es sich bei der austretenden Flüssigkeit um Mineralöl-basiertes oder BIO-Hydrauliköl handelt.
Je nach Menge, muss das Erdreich sogar ausgehoben werden, um größere Umweltbelastungen zu vermeiden.
BIO-Hydrauliköl hat in diesem Fall aber den Vorteil, dass der Sanierungsgrenzwert (hier: Restkonzentration im Erdreich) zwei bis fünf Mal höher angesetzt werden kann als bei gewöhnlichen Hydraulikölen.
Gelangt das Öl in Gewässer, muss schnell reagiert werden, da dieses die Kiemen von Fischen und die Atemwege anderer Organismen verkleben. Versuchen Sie, das Öl abzutragen oder mit entsprechenden Mitteln zu binden!
Zusammenfassung
Kaufen Sie niemals irgendein beliebiges Hydrauliköl, nur weil es im Angebot ist oder „schon in Ordnung gehen“ wird. Das Stichwort lautet hier: Viskosität & Schadensvermeidung.
Verwenden Sie vor allem auch aus Gründen der Garantie ausschließlich empfohlene Hydrauliköle. Für gewöhnlich bieten alle größeren Holzspalier-Hersteller eigene Öle an.
Einen Überblick, welche Faktoren ausschlaggebend für die Verwendung entsprechend gut abbaubarer Hydrauliköle sind, bietet das PDF-Dokument zur Umstellung auf BIO-Öle, erstellt vom IFAS (Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen) der RWTH (Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule) Aachen. Halten Sie jedoch immer Rücksprache mit dem Hersteller!
Die dargestellten Links wurden lediglich aus Formatierungsgründen gekürzt. Durch Klick/Tap gelangen Sie zum jeweiligen Artikel.
- „Bio-Hydraulikflüssigkeiten“: https://www.waldwissen.net/
- „Wie umweltfreundlich Bio-Hydrauliköle wirklich sind“: https://www.fluid.de/
- „Hydraulikflüssigkeit“: https://de.wikipedia.org/
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2 Kommentare zu „Was man beim Hydrauliköl für Holzspalter beachten sollte“
Ich will mir einen Holzspalter kaufen und suche noch nach dem passenden Hydrauliköl. Gut zu wissen, dass es auch Bio-Varianten gibt. Ich werde mal sehen, ob das mit dem Modell, dass ich kaufen möchte kompatibel ist.
Es ist gut zu wissen, dass biologisch abbaubare Öle seit langem verwendet werden. Ich werde mich bei meinem eigenen Lieferanten erkundigen. Effizienz und Nachhaltigkeit sind für mich wichtige Aspekte.